Ton in Ton spielend I 2023 I HD Videoinstallation I 8:12 Minuten I Ton I Beamer

In der Videoarbeit werden collagenartig mehrere Zeitebenen und inhaltliche Bezüge zur Stadt Wertheim verknüpft, in der Sandra Trösch im Zuge eines Stipendiums des Atelier Schwabs seit 2017 gefilmt, fotografiert, gezeichnet und recherchiert hat. Dabei setzte sie sich mit gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Begebenheiten vor Ort auseinander. Im Gegensatz zur Tradition vieler zugereister Künstler im 18./19. Jhd., die florierende mittelalterliche Stadt als malerisches Motiv zu bearbeiten, stehen bei Trösch die technischen Prozesse und Handlungen an Maschinen in den Familienbetrieben der Stadt sowie die Tagebuchaufzeichnungen der dort auf Reisen arbeitenden Künstler wie Louise Berlin-Modersohn, Otto Modersohn und Theo Verhaas im Fokus.

“`Ton in Ton spielend´ – eine Metapher wird in einen neuen Kontext gerückt: war es bei Modersohn noch das Ineinanderfließen der Farbtöne, so sind es bei Trösch nun Originaltöne aus Wertheimer Werkstätten (…).Videobilder mit Zeichnungen und Textfragmenten gehen hierbei in spielerischen Dialog mit verschwommenen Bildern der Stadt.” (Johannes Schwab)

“In Sandra Tröschs künstlerischem Werk – das sich stets zwischen den Polen Zeichnung, Fotografie und Video bewegt – geht es immer wieder um Fragen der Identität und Wahrnehmung. Wenn Sandra Trösch sagt, ihr ging es darum, in Wertheim ein´Grundgefühl der Stadt` zu beleuchten, so tut sie das, indem sie diverse Versatzstücke mittels zeitgenössischer Medien zusammenfügt, neue Bilder kreiert, neue Blickwinkel schafft.”
(Marc Peschke)